Andere Gruppen
Es gibt eine Vielzahl von weiteren Möglichkeiten eine Gruppentherapie zu gestalten.
Eine psychodynamische Kleingruppe besteht aus 6-8 Teilnehmern und einem Therapeuten/einer Therapeutin. Prozesse werden nicht gesteuert, diese entstehen in der Gruppe selbst und werden therapeutisch begleitet. Die zugrundliegenden Techniken des Therapeuten/der Therapeutin gleichen denen der tiefenpsychologisch fundierten Einzelpsychotherapie.
Eine verhaltenstherapeutische Kleingruppe besteht ebenfalls aus 6-8 Teilnehmern und einem Therapeuten/einer Therapeutin. Themen entstehen in der gruppe, das Einbringen des/der Therapeuten/Therapeutin ist direktiver und auf Übungen ausgelegt. Auch Rollenspiele können eingesetzt werden. Die zugrundliegenden Techniken des Therapeuten/der Therapeutin gleichen denen der verhaltenstherapeutischen Einzelbehandlung.
In psychoedukativen Gruppen geht es um Informationen und Erfahrungsaustausch zu verschiedenen psychischen Erkrankungen oder Symptomen. Gestellte Fragen werden beantwortet, Symptome und Zusammenhänge werden erklärt. Austausch von Erfahrungen finden zwischen den Patienten und dem Therapeuten/der Therapeutin aber auch untereinander statt.
In störungsspezifischen Gruppen werden Patienten zusammengefasst, die ähnliche Symptome bzw. die gleiche Diagnose mitbringen. In der Gruppe werden dann Inhalte der spezifischen Erkrankung ausgetauscht, Verhaltens- und Reaktionsmuster können erkannt und benannt werden, Lösungsstrategien werden gemeinsam entwickelt. Der Therapeut/die Therapeutin steuert die Themeninhalte, liefert Informationen, bietet Lösungsvorschläge an und strukturiert den Austausch der Teilnehmer. Angeboten werden können in dieser Form z.B. Depressionsgruppen, Angstgruppen, Psychosegruppen.
In einer Salutogenesgruppe wird der Gesundungsprozess und das "Gesund bleiben" beleuchtet und nicht der Krankheitsprozess oder die Auslöser der Krankheit (Pathogenese). Es wird viel mit Sinnen und /Selbst-)wahrnehmung gearbeitet und geübt, der Fokus liegt dabei auf der Wahrnehmung und Aktivierung von Ressourcen und dem Aufbau von Widerstandskraft (Resillienz). Selbstheilungsprozesse werden dadurch angestoßen und unterstützt. Der Medizinsoziologe Aaron Antonovsky prägte den Begriff Salutogenese und in diesem Zusammenhang die "Kohärenz" in den 1980-er Jahren. Nach seinem Modell ist Gesundheit nicht als Zustand sondern als Prozess zu verstehen.
Mit sozialer Kompetenz ist es möglich, Rechte durchzusetzen, soziale Beziehungen anzuknüpfen und aktiv zu gestalten sowie eigene Gefühle und Bedürfnisse zu äußern. Die Förderung sozialer Kompetenz ist deshalb für die Therapie, Prävention und Rehabilitation vieler Menschen von zentraler Bedeutung. In einer sozialen Kompetenzgruppe wird die Verfügbarkeit und Anwendung von kognitiven, emotionalen und motorischen Verhaltensweisen, die in bestimmten sozialen Situationen zu einem langfristig günstigen Verhältnis von positiven und negativen Konsequenzen für den Handelnden führen, geschult. Es kommen im Wesentlichen Rollenspiele zum Einsatz, diese auf Wunsch auch mit Videofeedback. Der Therapeut/die Therapeutin stehen im Rollenspiel als Rollenpartner zur Verfügung. Themen werden mehrfach wiederholt, es entsteht dadurch ein Übungs- und Lernaspekt.
Meine psychologische Kollegin, Frau Anne Sarah Urbach und ich können grundsätzlich jede der beschriebenen Gruppen anbieten und durchführen. Voraussetzung ist natürlich, dass sich genügend Teilnehmer finden, die sich für ein bestimmtes Konzept interessieren und sich zeitlich einigen können.
Jede Gruppenteilnahme erfolgt ausdrücklich als Selbstzahler, eine Abrechnung mit der Krankenkasse oder der Beihilfestelle ist nicht möglich. Wir versuchen die Kosten gering und somit auch für Geringverdiener erschwinglich zu halten. Welche genauen Beträge monatlich auf Sie zukommen würden, erfragen Sie bitte im persönlichen Kontakt.